Die Inhaltsstoffe von Stevia
Die Inhaltsstoffe von Stevia
Die Stevia Pflanze Stevia rebaudiana auch „Süßkraut“ oder „Honigkraut“
Nicht nur das aus der Stevia Pflanze hergestellte Süßungsmittel wird umgangssprachlich als Stevia bezeichnet, sondern auch die Stevia-Pflanze.
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Pflanze wird dort auch als Honigkraut (Caá-jeé) oder Süßkraut (kaá heé) bezeichnet und trägt den lateinischen Namen Stevia rebaudiana Bertoni
In den Blättern der Stevia Pflanze bilden sich die sehr süßen Inhaltsstoffe, die als Steviolglykoside, Stevioside und Rebaudiosid A bezeichnet werden. Insbesondere das Rebaudiosid A verfügt über eine enorme Süßkraft und wird als kalorienfreies Süßungsmittel in Speisen und Getränken verwendet.
Seit Jahrhunderten wird die Stevia Pflanze in ihrer natürlichen Heimat Südamerika nicht nur zum Süßen, sondern auch als Heilmittel verwendet. Die Verbraucher in Japan verwenden den Zuckerersatz Stevia schon seit 1971 und vermeiden künstliche Süßstoffe in der gesundheitsbewussten Ernährung.
Seitdem ist Stevia der gesunde kalorienfreie Zuckerersatz in der japanischen Küche aber auch in Teehäusern und Restaurant ein fester Bestandteil in der Kultur der Japaner.
Weltweit verwenden immer mehr Verbraucher Stevia um Ihren Zuckerkonsum zu reduzieren und um sich gesünder zu ernähren. Die Steviolglykoside sind die wichtigsten und gleichzeitig auch die bekanntesten Inhaltsstoffe der Stevia rebaudiana Bertoni Pflanze. Sie gehören zu den sekundären Kohlenstoffverbindungen, da sie zu den sogenannten Diterpenen zählen. Die Rebaudioside A, C, D, E und das Dulcosid A, sowie das Steviosid wurden bisher klassifiziert. Die Rebaudioside A und C nehmen 2-4 bzw. 1-2 % der Pflanzenmasse und die Stevioside 2-10 % der Pflanzenmasse ein und haben somit den größten Anteil an der Süßkraft. Die Anteile können von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich sein.
Rebaudiosid A hat von allen Steviolglykosiden die stärkste neutrale Süßkraft, während bei den anderen ein bitterer Nachgeschmack bei dem Verzehr von hohen Dosen auftreten kann.
Ohne Kalorien Süßen
Die besondere Struktur der Steviolglykoside führt dazu, dass die Stevia-Produkte nahezu keine Kalorien haben. Kohlenstoffbindungen sind Verbindungen, bei denen ein Zuckermolekül mit Alkohol verknüpft wird. Die Glykoside sind solche Verbindungen. Die Steviolglykosid-Verbindungen haben einen Zuckeranteil (die Glukosemoleküle), den der Körper nicht vollständig verwerten kann. 100mg von reinem Steviolglykosid haben eine deutlich höhere Süßkraft, als der normale Haushaltszucker, aber auch nur eine halbe Kalorie. Möchte man diese Süßkraft mit dem herkömmlichen Zucker erreichen, so braucht man dafür 30g und hat zusätzlich eine Kalorienzufuhr von 125 Kalorien.
Die Kohlenhydrate aus den Stevia-Blättern und Tees führen ebenfalls nicht zu einer negativen Energiebilanz, da die Glukosemoleküle nicht ins Blut gelangen, weil sie nicht im Darm verdaut werden, denn sie kommen als pflanzliche Struktursubstanzen vor. Kohlenhydrathaltige Füll- oder Trägerstoffe können allerdings in Stevia-Pulver-Stevia Tabs oder- Stevia Granulat vorkommen, welche gebraucht werden, um eine bestimmte Konsistenz der Produkte zu garantieren. Auf den täglichen Verzehr von Stevia gesehen, haben die Trägerstoffe aber keine Auswirkungen auf die Energiebilanz, ebenso wenig bei Diabetikern. Natürlich sind die Zusätze für die Konsistenzverbesserung in hochwertigen Stevia-Produkten in sehr viel geringeren Anteilen zu finden.
Wertvolle Blattbestandteile: Öle und Proteine
Die Stevia rebaudiana Bertoni trägt aber noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Das Blatt liefert beispielsweise ungesättigte Fettsäuren, und Bestandteile für die Proteinbiosynthese, sowie Eiweiße und „leere“ Fette. Dieses Verhältnis von Ölen und Proteinen ist das Geheimnis für die Hautstraffende Wirkung der Stevia.
Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente
Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sind essenziell für eine ausgewogene Ernährung und sind auch in der Stevia rebaudiana Bertoni enthalten.
- Mineralstoffe: nicht wenige Mengen an Mineralien sind Stevia-Produkten enthalten, zum Beispiel Phosphor, Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium. Besonders gut sind die Mineralien für das Herz-Kreislaufsystem, für den Knochenaufbau und gegen Porosität der Knochen und auch wichtig für die Blutbildung. Auch nicht unbedeutend sind diese Mineralstoffe für das Immunsystem.
- Spurenelemente: Einige lebenswichtige Spurenelemente wie Zink und Selen sind in den Produkten der Stevia-Pflanze zu finden. Aber auch weitere Spurenelemente, wie Mangan, Silizium, Kobalt oder Chrom, welche in enzymatische Prozesse involviert sind. Das heißt, sie stellen die Funktion der Ausscheidungsorgane, der Sauerstoffverwertung und den physiologischen Auf- und Abbau von Energieträgern sicher.
- Vitamine: Das Vitamin C ist sehr wichtig für die Infektabwehr und ist das wichtigste Vitamin, das in Stevia enthalten ist. Ebenfalls wichtig und in der Pflanze enthalten ist das Vitamin Beta-Karotin (unterstützt den Sehvorgang) und B1 (das „Nervenvitamin)
Pflanzliche Inhaltsstoffe
Das ist aber noch nicht alles, das Stevia zu bieten hat, es gibt weitere Inhaltsstoffe, die seit Jahrhunderten für die Volksmedizin interessant sind. Zum Beispiel gibt es da die Flavonoide, das sind Pflanzenstoffe, die das Immunsystem unterstützen. Unter den nachgewiesenen 7 Flavonoid- Verbindungen ist auch Rutin. Rutin wird vor allem in größeren Mengen bei Durchblutungsstörungen oder Venenerkrankungen verwendet.