Die Stevia Pflanze
Die Pflanze Stevia rebaudiana
Die Pflanze Stevia kommt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Paraguay. Das mehrjährige Kraut ist auch unter den Namen „Süßkraut“, „Honigkraut“, „Süßes Kraut Paraguays“ oder „süßeste Pflanze der Welt“ bekannt. In diesem Artikel lesen Sie alles Wissenswerte rund um den natürlichen Süßstoff Stevia.
Ursprung der Stevia Pflanze
Die süßliche Stevia-Pflanze stammt ursprünglich aus Paraguay in Südamerika. Bereits seit Jahrhunderten wird sie von den dortigen Ureinwohnern als Süßstoff für Mate Tee verwendet. Neben dem botanischen Namen, trägt die Pflanze auch weitere Bezeichnungen wie „Süßkraut“, „Honigkraut“, „Süßes Kraut Paraguays“ oder „süßeste Pflanze der Welt“. Die Stevia rebaudiana gehört zur Gattung der Stevien. Keine andere Stevie lässt sich jedoch als Süßstoff verwenden.
Erst im 16. Jahrhundert mit den spanischen Kolonisierungsfahrten gelangte die Pflanze auch nach Europa. Wissenschaftlich untersucht wurde sie jedoch erst drei Jahrhunderte später von dem Schweizer Botaniker Moisés Santiago. Da die Blätter der Stevia rebaudiana sehr süß sind, dessen Inhaltsstoffe aber keine Kalorien enthalten, wurde das Kraut in den letzten Jahren als Süßstoff immer beliebter.
Wuchs
Die maximale Wuchshöhe der Stevia rebaudiana beträgt rund 60 bis 100 Zentimeter. Das Kraut wächst buschig auf einer Basis aus flachen Speicherwurzeln. In zunehmendem Alter verholzen die Triebe der Pflanzen.
Die Pflanze Stevia rebaudiana
Die Pflanze Stevia kommt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Paraguay. Das mehrjährige Kraut ist auch unter den Namen „Süßkraut“, „Honigkraut“, „Süßes Kraut Paraguays“ oder „süßeste Pflanze der Welt“ bekannt. In diesem Artikel lesen Sie alles Wissenswerte rund um den natürlichen Süßstoff Stevia.
Ursprung der Stevia Pflanze
Die süßliche Stevia-Pflanze stammt ursprünglich aus Paraguay in Südamerika. Bereits seit Jahrhunderten wird sie von den dortigen Ureinwohnern als Süßstoff für Mate Tee verwendet. Neben dem botanischen Namen, trägt die Pflanze auch weitere Bezeichnungen wie „Süßkraut“, „Honigkraut“, „Süßes Kraut Paraguays“ oder „süßeste Pflanze der Welt“. Die Stevia rebaudiana gehört zur Gattung der Stevien. Keine andere Stevie lässt sich jedoch als Süßstoff verwenden.
Erst im 16. Jahrhundert mit den spanischen Kolonisierungsfahrten gelangte die Pflanze auch nach Europa. Wissenschaftlich untersucht wurde sie jedoch erst drei Jahrhunderte später von dem Schweizer Botaniker Moisés Santiago. Da die Blätter der Stevia rebaudiana sehr süß sind, dessen Inhaltsstoffe aber keine Kalorien enthalten, wurde das Kraut in den letzten Jahren als Süßstoff immer beliebter.
Wuchs
Die maximale Wuchshöhe der Stevia rebaudiana beträgt rund 60 bis 100 Zentimeter. Das Kraut wächst buschig auf einer Basis aus flachen Speicherwurzeln. In zunehmendem Alter verholzen die Triebe der Pflanzen.
Stevia Jungpflanze mit schönem buschigem Wuchs.
Blätter
Die Blätter der Stevia-Pflanze haben eine ovale Form, einen gesägten Rand und besitzen einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Ausgebildet werden die Blätter gegenständig am Stängel. Junge Blätter weisen eine noch hellgrüne Farbe auf, während sie im Laufe der Zeit immer dunkler werden. Die Drüsen, die den süßen Inhaltsstoff Steviosid enthalten, sind ausschließlich unter dem Mikroskop zu erkennen.
Das Blatt der Stevia rebaudiana Pflanze.
Form und Farbe der Stevia Blätter sehen den Minze Blättern sehr ähnlich.
Blüten
Die Stevia rebaudiana Pflanze gehört zur Gruppe der Korbblütler. Während der Blütezeit entwickelt sie kleine, weiße bis cremefarbige und endständige Blüten. Die Einzelblüten bestäuben sich entweder selber mit Hilfe des Windes oder durch Insekten. Eine Pflanze ist in der Lage bis zu 150 Blüten auszubilden.
Stevia Blüten, erst im Spätsommer bilden sich die kleinen, endständigen Blüten der Stevia Pflanze.
Standort und Substrat
An ihrem Herkunftsort wächst die Stevia Pflanze im Freiland. Auch bei uns in Deutschland ist der Anbau im Freiland möglich, sofern die Pflanze zur Überwinterung ins Haus gebracht wird. Das ist unerlässlich, da es sich um eine nicht winterharte Pflanze handelt.
Am einfachsten ist die Kultur einer Stevia Pflanze in einem großen Topf oder noch besser in einem Gewächshaus. Wenn die Temperaturen hier auch im Winter nicht unter 18°C sinken, so ist auch ein ganzjähriger Anbau möglich. Als Standort für die Pflanze sollte ein sonniger bis halbschattigen Platz gewählt werden. Damit keine Staunässe auftritt, sollte man ein Substrat aus Sand und Lehm verwenden. Trotzdem muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Stevia rebaudiana genug Wasser zur Verfügung hat, da sie besonders empfindlich auf Trockenheit reagiert.
Überdüngte Böden oder normale Blumenerde eignen sich nicht. Hierbei besteht die Gefahr von Pilzerkrankungen oder Umfallkrankheit. Als Substrat reicht also eine durchlässige, nährstoffarme Kräutererde oder einfach normale, mit etwas Sand vermengte Gartenerde. Auch wenn es sich bei Stevia um eine relativ anpassungsfähige Pflanze handelt, sollte darauf geachtet werden, dass der Boden nicht zu kalt ist und der Ort an dem die Pflanze steht nicht zu windig ist. Durch stärkeren Wind besteht Bruchgefahr für die langen Triebe der Stevia Pflanze. Am besten eignet sich zum Beispiel ein Platz direkt an der Hauswand.
Aussaat und Pflanzung
Bei Stevia-Samen handelt es sich um so genannte Lichtkeimer. Sie sollten ab April entweder in Anzuchtschalen auf der Fensterbank oder in einem Frühbeet Kasten eingesät werden. Wichtig ist, dass die Samen nur leicht mit Erde bedeckt sind und nicht vollständig festgedrückt werden. Beträgt die Umgebungstemperatur konstant etwa 22 Grad, sollten die ersten Keimlinge nach gut 10 Tagen zu sehen sein. Ab jetzt können die zarten Pflänzchen pikiert werden und in das Freiland oder auch Töpfe umgepflanzt werden.
Kleine Stevia Keimlinge im Topf.
Bei der Pflanzung im Freiland sollte stets auf einen Mindestabstand von 30 Zentimetern zu jeder Pflanze geachtet werden. Wenn sie die Pflanzung in Töpfe bevorzugen sollten sie einen Durchmesser von mindestens 20 bis 30 Zentimetern wählen. Weil die Stevia Pflanze besonders flache, dafür aber kräftige Speicherwurzeln besitzt, muss der Topf nicht allzu tief sein.
Hinweis: Rein rechtlich gesehen, ist der Anbau von Stevia als Lebensmittel in der Europäischen Union nicht gestattet. Udo Kienle von der Universität Hohenheim beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Pflanze Stevia rebaudiana und erklärt: "Zwar sind Steviolglycoside als Lebensmittelzusatz inzwischen erlaubt, für die Pflanze Stevia an sich gibt es allerdings keine Zulassung als Lebensmittel." Trotz dieser Umstände wird die Pflanze auf Wochenmärkten oder Gärtnereien angeboten. Sie sind jedoch immer als Zier- und Topfpflanze ausgewiesen und meistens wird von einem Verzehr der Inhaltsstoffe abgeraten. Diese Hinweise sind der Gesetzgebung geschuldet.
Pikierte Stevia Setzlinge in Containern.
Stevia Setzlinge in der Hand.
Mini-Gewächshäuser sind ideal für die Aussaat. Wenn die Keimlinge kräftig genug sind werden sie pikiert und in Pflanztöpfe gepflanzt.
Pflege
Die Stevia rebaudiana ist eine sehr trockenheitsempfindliche Pflanze, die mit ihren flachen Wurzeln nur das Oberflächenwasser erreicht. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Pflanze, gerade im Sommer, genügend zu gießen. Nur mit nährstoffarmen Böden oder im Topf mit zusätzlichen Nährstoffen wie Hornspäne, Kompost oder Langzeitdünger kann die Pflanze zahlreiche Blätter ausbilden. Sie sollten beim düngen jedoch Vorsicht walten lassen, denn bei Überdüngung sind die Pflanzen deutlich anfälliger für Schädlinge.
Auch der Steviosid-Gehalt innerhalb der Blätter reduziert sich bei einer Überdüngung mit Stickstoff. Bevor sie zum Düngemittel greifen, sollten sie lieber eine Analyse des Bodens durchführen, falls sie sich unsicher bei dem Nährstoffgehalt sein. Durch einen regelmäßigen Rückschnitt kann das Wachstum gefördert und die Pflanze vieltriebiger, standfester und weniger anfällig für einen Triebbruch werden. Ab August sollte die Pflanze aufgrund nachlassenden Wachstumes nicht mehr geschnitten werden.
Junge Stevia Pflanze im Topf.
Überwinterung
Da die Stevia rebaudiana in unseren Breiten – abgesehen von einigen milden Weinbauregionen – nicht winterhart ist, wird sie in der Regel einjährig kultiviert. Im Keller, Zimmer oder einem Wintergarten kann die Pflanze jedoch problemlos überwintern.
Die optimale Umgebungstemperatur für die Überwinterung beträgt etwa 13 Grad Celsius. Es ist normal, dass die oberen Triebe der Stevia absterben. Dieser Prozess findet auch bei vielen anderen krautigen Pflanzen statt.
Um ein kräftiges Austreiben im Frühjahr zu ermöglichen, können die abgestorbenen Triebe in Bodennähe abgeschnitten werden. In der Winterzeit reicht es vollkommen aus, die Stevia Pflanze etwa einmal pro Monat zu gießen um eine Vertrocknung des Substrats und der Wurzeln zu umgehen. Je heller der Überwinterungsort ist, desto schneller treibt die Pflanze im Frühjahr wieder aus. Nach draußen gepflanzt werden kann die Stevia rebaudiana erst dann, wenn die Außentemperatur wieder konstant zweistellige Werte aufweist.
Stevia Blätter getrocknet.
Am beliebtesten ist die Konservierung und Verwendung von getrockneten Stevia-Blättern
Ernte
Der September, die Zeit bevor die Pflanze zu blühen beginnt, stellt den idealen Erntezeitraum dar. Die Blätter können durch Einfrieren oder Trocknen konserviert werden oder direkt frisch verarbeitet werden.
Stevia als Zuckeralternative
Im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker sind die Blätter der Stevia etwa 30-40-Mal süßer. Das reine Steviosid der Pflanze hat sogar eine bis zu 450-fache Süßkraft. Neben der klassischen Verwendung für Tee und Mate, wird der Süßstoff häufig auch beim Backen oder Kochen eingesetzt, denn Stevia ist äußerst hitzestabil.
Es sind die beiden Hauptbestandteile Rebaudiosid A und Steviosid, die den Blättern die besondere Süße verleihen. Das in den beiden Stoffen enthaltene Molekül ist so stabil, dass es den Körper des Menschen ohne Veränderung durch den Verdauungstrakt verlässt. Aus diesem Grund wird weder eine Ausschüttung des Hormons Insulin erzeugt noch wird der Blutzuckerspiegel beeinflusst. Das macht den Süßstoff vor allem für Diabetiker besonders interessant. Stevia kann je nach Sorte einen leichten, lakritzartigen Beigeschmack haben. Deshalb wird der Zuckerersatz nicht von jedem gleich gern eingesetzt.
Auch wenn der natürliche Süßstoff erst im Jahr 2011 als Lebensmittelzusatzstoff in der Europäischen Union zugelassen wurde, handelt es sich bei Stevia nicht um ein neuartiges Produkt. Man vermutet, dass die Ureinwohner Südamerikas die Pflanze bereits seit Jahrhunderten für Getränke und Medizin verwenden.
Mittlerweile erfreut sich das Süßungsmittel auch im asiatischen Raum an einer immer größer werdenden Beliebtheit. In Japan beispielsweise wird Stevia schon seit den 70er Jahren für Zahnpasta, Kuchen, Bonbons und natürlich auch zum Süßen von Heißgetränken und Desserts verwendet. Neben der USA ist der Einsatz von Steviolglykosiden auch in Australien, der EU, Israel, Neuseeland, der Schweiz und vielen anderen Ländern seit Jahren Normalität.
Hinweis für den Kauf von Stevia Produkten
Die Inhaltsstoffe der Stevia Blätter sind vollständig kalorienfrei und zahnfreundlich. Außerdem wird der Insulin- und Blutzuckerspiegel durch den Süßstoff nicht beeinflusst. Trotz dieser Eigenschaften besitzen die in den Blättern enthaltenen Steviolglykoside im Vergleich zu herkömmlichem Zucker eine etwa 450-fache Süßkraft. Aus diesem Grund ist der Verzehr von puren Steviolglykosiden vor allem in höherer Dosierung weder genießbar noch zu empfehlen. Mittlerweile gibt es jedoch Mischprodukte, die sowohl aus Stevia-Extrakt als auch echtem Zucker bestehen.
Seit dem 2. Dezember 2011 sind Steviolglykoside als Lebensmittelzusatzstoff in der EU zugelassen und im Handel erhältlich. Udo Kienle warnt jedoch vor einigen Details, auf die man beim Kauf – vor allem im Internet - unbedingt achten sollte. "Bei Stevia Produkten jeglicher Form, die im Supermarkt, der Drogerie oder im Biohandel zu haben sind, kann man bedenkenlos zugreifen, denn diese Erzeugnisse unterliegen wie alle Lebensmittel in Deutschland strengen Auflagen".
Achten Sie immer auf die Inhaltstoffe. Sehr viele Stevia Produkte werden mit Aromen, chemischen Süßungsmitteln oder Fruktose und Dextrose angeboten. Diese Zusätze sollen meist Minderwertigen Stevia Rohstoffe im Geschmack kaschieren bzw. überdecken.
Aufpassen sollte man jedoch bei Produktkäufen im Internet: "Wer das kauft, geht immer ein Risiko ein, denn er weiß nicht, was er bekommt und ob die Produkte ausreichend getestet worden sind." Am wichtigsten ist der sogenannte Reinheitsgehalt der Steviolglykoside. Ist dieser Wert niedriger als 95%, so handelt es sich um ein Produkt, welches in der Europäischen Union nicht zugelassen ist. Selbes gilt auch für Produkte, die im Geschäft stehen. Gefährlich sind vor allem Stevia Pulver, Stevia Tabs oder Stevia-Flüssigsüßen, die überhaupt keine Inhaltsangaben aufweisen. In diesem Fall wird dringend von einem Kauf abgeraten.
Der Stevia Pflanze wird sogar eine medizinische Wirkung zugesprochen- Man vermutet, dass die Inhaltsstoffe entzündungshemmend, blutdrucksenkend, antibakteriell, antioxidativ und sogar krebshemmend sind. Auch für Nieren- und Darmerkrankungen soll Stevia eine heilende Wirkung aufweisen.
Stevia Sorten
Aktuell sind nur wenige Sorten der Stevia-Pflanze im Handel erhältlich. In der Regel bieten die Geschäfte nur Saatgut an, während der Kräuterfachversand häufig auch Jungpflanzen verkauft. Es handelt sich normalerweise um die Sorten „Stevia rebaudiana Bertoni“ oder „Stevia rebaudiana Criolla“. Letztere bildet im Gegensatz zur „Stevia rebaudiana Bertoni“ eher große Blätter aus. Insgesamt handelt es sich bei der „Stevia rebaudiana“ um ein eher kompaktes Gewächs, das sich hervorragend für den Anbau im Topf eignet.
Vermehrung
Die Stevia kann zum einen durch Aussaat oder durch Ableger vermehrt werden. Bei der Aussaat ist jedoch zu beachten, dass nur wenige der Samen wirklich keimen. Bei der Vermehrung durch Ableger muss dieser so lange gewässert werden bis er eigene Wurzeln ausbildet. Anschließend kann der Ableger eingepflanzt werden und muss täglich bewässert werden.
Kleine Stevia Pflanze, Setzling in den Fingern.
Nachdem die Ableger umgesetzt wurden und gut angewurzelt sind, kann man sie ins Freiland umsetzen. Nach der erfolgreichen Umsetzung und einer kräftigen Ausbildung von Wurzeln, kann die Umsetzung ins Freiland oder einen großen Topf erfolgen.
Stevia Keimlinge pikieren und in Töpfe pflanzen.
Kleine Stevia Pflanzen nach der Aussaat im Topf.
Schädlinge und Krankheiten
Sofern die Ansprüche der Stevia Pflanze erfüllt sind, handelt es sich um eine eher robuste Pflanze. Ist der Nährstoffgehalt oder die Feuchtigkeit des Substrates jedoch zu hoch, steigt die Gefahr einer Pilzerkrankung wie zum Beispiel Rost, Mehltau, Schwarzfleckenkrankheit oder Kragenfäule an. Die Stevia Pflanze ist außerdem auch unter einigen Raupen, Schnecken, Drahtwürmern und natürlich Blattläusen äußerst beliebt.
Schädlinge und Krankheiten Stevia Pflanze mit Befall von weißer Fliege.
Schädlinge und Krankheiten Stevia Pflanze mit Welkekrankheit.
Charakteristik der Stevia Pflanze:
Kurz und knapp zusammengefasst:
- Wuchstyp: Staude, krautige Pflanze
- Wuchshöhe: von 60cm bis 120cm
- Wuchseigenschaften: buschig, mittelhoch
- Blütenfarbe: weiß bis cremefarben
- Blütezeit: von August bis November
- Blütenform: Trugdolden, Blütenkörbchen endständig
- Blattfarbe: grün bis dunkelgrün
- Blattform: oval, gezähnt
- Blatteigenschaften: auch im Winter grün
- Licht: halbschattig bis sonnig
- Bodenart: lehmig bis sandig
- Bodenfeuchte: nicht zu nass
- ph-Wert: schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit: kalktolerant
- Nährstoffbedarf: mäßig Düngen
- Humus: humusreich
- Nutzwert: Heilpflanze und Zierpflanze
- Winterhart: Nein, frostempfindlich
- Verwendung: In Blumenbeeten, Pflanzgefäßen und im Wintergarten
- Verwendung im Garten: Apothekergarten, Heil- Nutzgarten, Bauerngarten, oder im großen Topf.
Die Stevia Pflanze
Stevia rebaudiana Bertoni ist eine kleine, strauchige Pflanze und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae). Die Stevia Pflanze ist in Paraguay beheimatet und bevorzugt sandige Böden in Wassernähe. In der freien Natur kann die Steviapflanze eine Höhe von bis zu 75cm erreichen.
Stevia rebaudiana Bertoni ist der lateinische Name der Stevia Pflanze. Dieser setzt sich aus dem Gattungsname Stevia, dem Artnamen rebaudiana und dem Unterartnamen Bertoni zusammen. Es gibt über 150 weitere Stevia Pflanzenarten, von denen nur die Stevia rebaudiana Arten die süßen Steviolglykoside enthalten. Diese Stevia Pflanzenart wird deshalb auch als Honigblatt, Honigkraut, Süßkraut von den indigenen Bevölkerung, den Guarani- und Mato-Grosso-Indianern in Paraguay und Brasilien bezeichnet. In der Guarani Sprache in Paraguay wird das Süßkraut auch caá jeé, kaá heé, oder Yerba Dulce genannt.
Der Botaniker Moisés Bertoni entdeckte als erster die süßen Inhaltstoffe der Stevia Pflanze. Die einzelnen Bestandteile der Stevia Blätter, die Stevioside, die Rebaudioside A bis F wurden von dem Chemiker Ovidio Rebaudi analysiert und aufgeschlüsselt.
Der Ursprung und die Verbreitung von Stevia
Das Hochland Argentiniens, Brasiliens und Paraguays vom 22. bis 23. südlichen Breitengrad und vom 55. bis 56. westlichen Längengrad ist die natürliche Heimat der Stevia Pflanze. Die Bodenbeschaffenheit und das mäßig feuchte Klima im Grenzgebiet zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay bilden bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 21°C und einem Jahresniederschlag von 1500 bis 1800 mm ein ideales Verbreitungsgebiet für die Stevia rebaudiana Pflanzen Gattung. Auf den sandigen, sauren und tonhaltigen Hochflächen des Amambai, im Bundesstaat Mato Grosso do Sul im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Paraguay, wachsen die süßen Stevia Arten besonders gut.
Heute wird die Stevia Pflanze in Lateinamerika, Süd-Ostasien und fast allen Kontinenten der Welt zur Gewinnung der süßen Bestandteile, der Steviolglykoside und Rebaudioside angebaut. Die Gewinnung der Süßstoffe erfolgt in einem aufwendigen Extraktionsverfahren.
Die Stevia Botanik
Die Stevia rebaudiana Pflanze ist eine strauchige Pflanze und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae). Die Stevia Pflanze ist in Paraguay beheimatet und bevorzugt sandige Böden. In frostfreiem Klima entwickelt die Stevia Pflanze einen kräftigen Wurzelstock aus dem mehrjährige, bis zu einem Meter hohe Stevia Triebe wachsen. Die Stevia Pflanze gehört zu den Flachwurzlern, das heißt, die Stevia Wurzeln breiten sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten aus.
Das Stevia Blatt
Aus den Stengel der Steviapflanze entwickeln sich Lanzettblätter, sichelartige, spitzzulaufende gezahnte Blätter. Die hell- bis dunkelgrünen, bis zu 8 Zentimeter langen Stevia Blätter sind gegenüberliegend angeordnet und haben Pflanzenhaare an der Blattoberfläche. Je nach Stevia Pflanzenart können die Stevia Blattformen eiförmig oder rautenförmig sein.
Die Inhaltsstoffe getrockneter Stevia rebaudiana Blätter
In den Blättern von Stevia rebaudiana bilden sich die süßschmeckenden Komponenten, die Steviolglykoside oder Stevioside. Diese verleihen der Stevia Pflanze ihre Süßkraft. Die größte Bedeutung haben die Steviolglykoside und das Rebaudiosid A. Es kommen noch weitere Süßstoffe wie Dulcosid A, Rebaudiosid B, C, D, E, F und Steviolbiosid in den Stevia Blättern der Pflanze vor. Basierend auf dem Trockengewicht der Steviablätter enthält ein Stevia Blatt 5-10% Steviosid, 2-4% Rebaudiosid A, 1-2% Rebaudiosid C und 0,4-0,7% Dulcosid A. Getrocknete Steviablätter sind 20 bis 30 mal so süß wie Zucker und das daraus gewonnene Extrakt, Steviolglykoside bis zu 300 mal süßer.
Weitere Inhaltsstoffe der Stevia Blätter
Für Proteine und Kohlenhydrate stellen Stevia rebaudiana Blätter eine gute Quelle dar. Der Gehalt an anorganischen Mineralstoffen wird auf den hohen Aschegehalt zurückgeführt. Von Bedeutung sind auch die in den Stevia Blättern enthaltenen Mineralstoffe und sekundären Pflanzeninhaltstoffe.
Die Stevia Blüte
Die Stevia Blüten sind in einem unregelmäßigen Blütenstand angeordnet und ca. 7-15 mm groß. Die Blütenkörbchen der Stevia rebaudiana sind endständig und zu Trugdolden zusammengefasst. Diese bestehen aus weißen 5-blütigen zylindrischen Blütenköpfchen. Ein Stevia rebadiana Trieb kann zwischen 10 und 200 Blütenköpfchen haben. Die Frucht der Steviapflanze ist dünn und lang und hat 4- bis 5 Kanten.
Ein Merkmal der Stevia Blüten ist die Selbststerilität (Selbstunfruchtbarkeit). So werden Pflanzen bezeichnet die sich selbst nicht befruchten können. Nach der Bestäubung mit Pollen der eigenen Gattung (Genotyp) bleibt die Samenbildung aus. Der Wind übernimmt dies unter natürlichen Bedingungen, in dem er die Blüten-Pollen der Stevia Blüten von Stevia Pflanze zu Stevia Pflanze trägt und nur so eine Samenbildung möglich ist. Diese Art der geschlechtlichen Vermehrung wird auch Windbestäubung genannt und kommt auch bei Sorten von Apfel, Birne und Süßkirsche vor.
Die Bildung von Stevia Samen
Der Stevia Samen ist ca. 3 mm lang und gehört zur Familie der einsamigen Schließfrucht (Achäne, wie auch der Löwenzahn). Der Samen der Stevia Pflanze ist mit einer flugfähigen federartigen Haarkrone ausgestattet. Nach dem Reifungsprozess fallen die Stevia Samen, die sich in Samenkelchen bilden, leicht heraus. Stevia ist ein Lichtkeimerund auf feuchtem Boden beträgt die Keimzeit bei einer Keimtemperatur von 20-25 Gradbis zu 14 Tage.
Des Stevia Samen ist für seine geringe Keimrate von 12 bis 15 Prozent, auch bei optimalem Saatgut bekannt. Eine andere viel einfachere Art ist die vegetative Vermehrung des Stevia-Pfanze über Stecklinge. In vielen Gärtnereien und Gartencentern können heute eine Stevia Pflanze kaufen und diese im Sommer auch im Garten halten.
Die vegetative Vermehrung und Anzucht von Stevia
Die vegetative Vermehrung der Steviapflanze über Stecklinge ist viel einfacher als Stevia Samen zum Keimen zu bringen.